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Uckermärkische Musikwochen

Von Geheimnissen und Offenbarungen

So 24. Aug 2025 15 UhrTemplin, OT Alt Placht
Nadja Zwiener, Photo: Antje Krögervergrößern
Nadja Zwiener, Photo: Antje Kröger

Nadja Zwiener, Violine
Vincent Kibildis, Harfe

Österreichische und italienische Musik des späten 17. Jahrhunderts von Heinrich Ignaz Franz Biber, Isabella Leonarda, Johann Jakob Froberger, Giovanni Antonio Pandolfi Mealli, Johann Pachelbel und Antonio Bertali

«Von Geheimnissen und Offenbarungen» entführt das Publikum in die faszinierende Welt des «Stylus Fantasticus» – eines expressiven Musikstils, der im 17. Jahrhundert an den Höfen Italiens und Österreichs große Beliebtheit erlangte. Die Geigerin Nadja Zwiener und der Harfenist Vincent Kibildis erkunden dieses musikalische Universum und demonstrieren ihre Virtuosität sowohl in der Komplexität der Werke als auch in den fließenden Übergängen der verschiedenen musikalischen Charaktere.

Nadja Zwiener spielte in zahlreichen britischen Alte-Musik-Ensembles (Academy of Ancient Music, English Baroque Soloists, Orchestra of the Age of Enlightenment), bevor sie ab 2005 auch bei französischen und belgischen Ensembles arbeitete. Als Konzertmeisterin trat sie u.a. mit Simon Rattle, William Christie, John Eliot Gardiner, Emmanuelle Haïm und Trevor Pinnock auf. Ihre beruflichen Leidenschaften sind die Kammermusik und die Arbeit mit Sängern; ihr Fokus auf der Bühne richtet sich auf die direkte Kommunikation, die sowohl Interpreten als auch Publikum emotional, intellektuell sowie auch körperlich berührt und bewegt.
Seit 2007 ist sie Konzertmeisterin bei The English Concert, mit dem sie regelmäßig auch solistisch auftritt (Violinkonzerte von Bach, Vivaldi, Tartini und Mozart), zahlreiche Rundfunk- und CD-Aufnahmen sowie weltweite Tourneen in die großen Konzertsäle und zu vielen Festivals unternimmt. Von 2016 bis 2022 war sie Konzertmeisterin der Gaechinger Cantorey (Bachakademie Stuttgart). Weiterhin arbeitet sie als Gastkonzertmeisterin mit B’Rock, kreiert ihre eigenen Solo- und Kammermusikprogramme und gründete 2023 gemeinsam mit Thomasorganist Johannes Lang das Ensemble Collegium Musicum ’23. Dessen Debütalbum mit Bachs "Kunst der Fuge" (The Art of Fugue on Bach’s Original Instruments) erschien im Juni 2025 und wurde von der Presse bereits hoch gelobt. Ihre erste Solo-CD "Senza Basso – Auf dem Weg zu Bach" (Genuin) erschien 2021, es folgte zwei Jahre später eine gemeinsame Aufnahme "1723" mit Thomasorganist Johannes Lang (Ramée). Im Oktober wird sie in die Professur für Historische Violine und Viola an der Hochschule für Musik und Tanz Köln antreten.

Vincent Kibildis ist spezialisiert auf das Spiel historischer Harfen des Mittelalters, der Renaissance und des Barock. Die musikalische Ausbildung begann Vincent im Alter von sechs Jahren an der keltischen Harfe und spielte zunächst vor allem traditionelle schottische und irische Musik; Kurse u.a. bei Maeve Gilchrist, Park Stickney und Rüdiger Oppermann ließen Einflüsse aus Bossa Nova, Jazz und Weltmusik in sein Spiel einfließen.
Die ständige Suche nach neuen Klängen und Ausdrucksformen führte schließlich zur Alten Musik und zum Studium an der Schola Cantorum Basiliensis sowie an der Escola Superior de Música de Catalunya bei Mara Galassi mit den Abschlüssen Bachelor und den Master in Aufführungspraxis der Musik des Mittelalters, der Renaissance und des Barock.
Seit den ersten Begegnungen mit Alter Musik interessiert sich Vincent für historische Notationsformen und das Spannungsfeld zwischen Geschriebenem und Ungeschriebenem, zwischen mündlicher und improvisatorischer Praxis. Neben der Zusammenarbeit mit verschiedenen Ensembles entwickelt Vincent in kleinen Besetzungen einzigartige Programme, in denen Brücken zwischen Alter und traditioneller Musik geschlagen werden, in denen Klang und Wort aufeinander treffen.
An der Harfe arbeitet Kibildis regelmäßig mit Ensembles wie Astrophil & Stella, Les Cris de Paris, the fine hand, Les Kapsber’Girls, Lauttencompagney, Per-Sonat, Ensemble Polyharmonique, Sollazzo Ensemble und La Tempête zusammen.

Beiprogramm:
Kaffee, Tee, kalte Getränke und leckeren Kuchen bieten die Densower Landfrauen.

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